Conrad Scheibner: Auf dem Ergometer nach Tokio

Um auf dem Wasser Bestleistungen abrufen zu können, will Conrad Scheibner mit einem Kanu-Ergometer währen der Corona-Zwangspause zu Hause trainieren.

Geschrieben von Max Martens

13 Mai 2020

“Zeiten ändern sich. Träume bleiben!” Das trifft die aktuelle Situation von Conrad Scheibner ziemlich genau. Weil die Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 verschoben wurden, steht nun ein weiteres Jahr der Vorbereitung bevor. Der Berliner Kanute will dafür per Sportcrowdfunding-Kampagne ein Kanu-Ergometer finanzieren.

“Da das Training auf dem Wasser und im Boot momentan stark eingeschrämkt ist, möchte ich mir ein Kanu-Ergometer zulegen, um auch in Zeiten der Corona-Krise jederzeit viele Kilometer paddeln zu können”, erklärt Scheibner auf der Projektseite in der Toyota-Crowd. Sein großes Ziel: eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Der 24-Jährige ist bereits mehrfacher Weltmeister und gilt als der beste Nachwuchssportler in seiner Disziplin, dem Canadier. Was das genau ist, erklärte Conrad Scheibner beim takeover es fairplaid Instagram-Accounts. Außerdem erzählt er dort, wie sein Team und er “fluchtartig” das Trainingslager in Portugal verlassen mussten, als sich die Situation um die Corona-Pandemie verschärfte.

Projektverlauf

Für das Kanu-Ergometer benötigte Conrad 4.500€. Die Prämien, die ihn dorthin bringen sollten, reichten von signierten Actionfotos über Postkarten aus Tokio und signierter Wettkampfkleidung bis hin zu einem Meet&Greet-Brunch oder einem Kanu-Crashkurs. Die ausgefallenste Idee war aber die Mitbestimmung über Conrads nächsten Haarschnitt. Seine Fans rief er auf Instagram dazu auf, zwischen drei Optionen zu wählen. Außerdem bekam er Sachspenden, wie zum Beispiel Sonnenbrillen, von Partnern geschickt und konnte diese als Prämie anbieten.

 

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Auf seinen Social Media-Kanälen Facebook und Instagram machte der Kanute fleißig Werbung für sein Projekt. Zusätzlich zum fairplaid-takeover, übernahm er auch die Instagram-Story des deutschen Kanurennsport-Accounts. Auch die Berliner Zeitung brachte einen ausführlichen Bericht über Conrad und seine Situation. „Plötzlich sind alle kurzfristigen Ziele weg“, wird er dort zitiert, „weil es keine Wettkämpfe mehr gibt, in denen man um Medaillen kämpfen kann.“ Auch die mentale Belastung durch die Verschiebung dürfe man nicht unterschätzen. Schließlich hatte sich Conrad jahrelang auf Olympia vorbereitet.

Außerdem informierte er über die Vereinsseite des Sportclub Berlin-Grünau, wo der 24-Jährige sein Einzeltraining absolvierte, über die Sportcrowdfunding-Kampagne. Die Unterstützung des Deutschen Kanu-Verbandes war ihm ebenfalls gesichert. In einem Artikel machte er auf das Projekt aufmerksam.

Jeder zusätzliche Euro soll für den guten Zweck gespendet werden

Ein paar Tage vor der Deadline war die angestrebte Zielsumme erreicht. Conrad postete direkt vom Training aus ein Dankesvideo. Um die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen, entschied sich der Student der Wirtschaftspsychologie dazu, den zusätzlich eingenommenen Betrag einer medizinischen oder sozialen Einrichtung zu spenden. Dafür reduzierte er einige Prämien auf 10€. Der Toyota-Fördertopf belohnte über die gesamte Kampagnenzeit jede Unterstützung ab 10€ mit einem Zuschuss von 20€. Insgesamt spendete der Fördertopf somit 1.200€. Am Ende kamen 5.120€ zusammen. Damit kann Conrad Scheibner unabhängig von der Corona-Situation weiter für seinen Traum von der olympischen Goldmedaille trainieren. Denn Zeiten ändern sich, doch Träume bleiben!

Was du vom Projekt von Conrad Scheibner für deine nächste Crowdfunding-Aktion lernen kannst:

  • Mit dem takeover des fairplaid Instagram-Accounts erreichst du mehr Leute außerhalb deines Unterstützerkreises.
  • Kreative Prämien helfen dir dabei mehr Aufmerksamkeit für dein Projekt zu erhalten und somit auch mehr finanzielle Unterstützung.
  • Frage Unternehmen nach Produkten, die du über deine Crowdfunding-Kampagne verkaufen kannst.

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